15. Februar 2018

Schon wieder ein neues Opfer im Ökostromschwindel

Der Burgkunstadter Stadtrat wollte mal wieder besonders grün sein, obwohl doch gar keine Grünen dort vertreten sind. Gegen die Stimmen der CSU haben die anderen Fraktionen beschlossen, künftig sogenannten Ökostrom zu kaufen. Es handelt sich um Mehrkosten von ca. 1.400 €, Peanuts im Vergleich zum immer noch nicht beratenen Haushaltsplan. Allerdings ist die Ökostrommasche der Energieversorger ein Riesenschwindel, wie ich bereits 2015 ausgeführt habe.

Unser Strom wird von Atom-, Kohle-, Wasser-, Wind- und Solarkraftwerken erzeugt. Im Netz kann kein Strom gespeichert werden, daher muss immer so viel Strom verbraucht wie erzeugt werden. Der Strom aus erneuerbaren Energien wird eingespeist, egal, ob die Burgkunstadter zusätzlich dafür bezahlen oder nicht. Die Energieerzeuger kassieren das zusätzliche Geld mit einem breiten Grinsen. Wir alle zahlen schon für die erneuerbaren Energien über die Erneuerbare-Energien-Gesetz-Abgabe. Wenn man freiwillig mehr für Ökostrom bezahlt, wird deswegen kein einziges Kohlekraftwerk einen Tag früher abgeschaltet.

Es fließt auch kein Ökostrom plötzlich durch die Burgkunstadter Leitungen, nur weil die Stadt Ökostrom kauft. Unser Strom kommt aus den Burgkunstadter Solaranlagen, aus dem Wasserkraftwerk am Main und von den Windrädern der Umgebung. Wenn das noch nicht ausreicht, kommt die zusätzliche Leistung vermutlich aus dem Braunkohlekraftwerk bei Leipzig, weil das das näheste ist. Es kann auch sein, dass wir vom tschechischen Atomstrom etwas abbekommen.

2 Kommentare:

  1. Ha, ha, ha... Hab schon gedacht sie wissen nichts mehr. Mir ist nämlich aufgefallen das sie mit dem Schulberg einverstanden sind. Sie haben ja dazu keinen Kommentar abgegeben. Oder haben sie dazu nicht zu sagen, weil ja ihre Freunde vom Bürgerverein auch für diesen unfinanzierbaren Unsinn sind.

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    1. Gelegentlich habe ich noch etwas anderes zu tun, als jeden Blödsinn zu kommentieren. Mein Wissen ist zwar groß, die Dummheiten meiner Mitmenschen aber noch viel größer. Ihre Schlussfolgerung - der Weickert schreibt nichts zum Schulberg, also ist er damit einverstanden - ist daher falsch. Ihre zweite Schlussfolgerung widerlegt sich von selbst: Wenn ich nur Dinge negativ bewerten würde, die nicht vom Bürgerverein befürwortet werden, hätte ich auch diesen Blogeintrag nicht schreiben dürfen, weil ja der Bürgerverein für den Ökostrom war und die CSU dagegen.

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