10. August 2016

Zum Abschied ein paar Schelln

Stadtrat Dr. Markus Dinglreiter scheidet aus dem Stadtrat aus, weil seine Ehefrau schwer erkrankt ist. Er hat sich diese Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, jeder normale Mensch kann diese Entscheidung jedoch leicht nachvollziehen. Dinglreiter hat sich über das übliche Maß hinaus für den Stadtrat und für die Stadt Burgkunstadt engagiert. In solchen Fällen ist es üblich - und es gebietet der Anstand -, dass sich der Vorsitzende des Gremiums, in diesem Fall die erste Bürgermeisterin Christine Frieß, bei dem Ausscheidenden für die geleistete Arbeit bedankt.

Ich weiß nicht, ob Frieß es getan hat. Im Obermain-Tagblatt sind nur die Worte der zweiten Bürgermeistern Sabine Heppner zitiert. Von Dank ist darin nicht die Rede. Vielmehr warf ihm Heppner vor, ein Schwarz-Weiß-Maler zu sein. "Dinglreiters Ausscheiden sei nie das Ziel des Stadtrats gewesen." Spricht daraus ein schlechtes Gewissen? Oder ist Mobbing doch ein probates Mittel der Stadtratsarbeit? Manchmal ist es wirklich besser, die Klappe zu halten, damit die anderen nicht merken, wie dämlich man ist. Oder wie der Lateiner sagt: Si tacuisses, philosophus mansisses.

Es wäre auch gute demokratische Tradition gewesen, einen Stadtrat des Bürgervereins zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses als Nachfolger Dinglreiters zu wählen. Aber solche Traditionen will man anscheinend nicht pflegen.

12 Kommentare:

  1. Sowas sollte man nicht in die Öffentlichkeit schreiben !!!
    Nur weil man gekränkt ist und die Wahrheit nicht verträgt sollte man sich nicht so rächen !!
    Man ist alt genug ..denke ich.. anständig zu reagieren und nicht so einen Kindergarten zu veranstalten !!

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    1. Seit Inkrafttreten des Grundgesetzes 1949 darf man seine Meinung in Deutschland wieder frei äußern. Davon mache ich Gebrauch. Sie dürfen hier auch Ihren Kommentar schreiben, ohne dass ich ihn lösche (obwohl ich könnte).

      Ich bin von der Verabschiedung nicht persönlich betroffen, deshalb kann ich auch nicht gekränkt sein. Ich vertrage jede Wahrheit, wenn es sich tatsächlich um Wahrheit handelt. Ich verstehe nicht, wofür ich mich rächen sollte; das müssen Sie mir schon erklären.

      Es wäre schön, wenn Sie mir sagen würden, was an meinem Artikel so schlimm war, dass man ihn verbieten sollte.

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  2. Anscheinend ist Herr Weickert ein total ahnungsloser Mensch!!! War er jemals in einer Stadtratssitzung? Ich glaube nicht! Sonst würde er nicht so einen Schwachsinn schreiben! Die Abschiedsrede von Frau Heppner war vollkommen korrekt und Frau Bürgermeisterin hätte dem nichts hinzufügen können!

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    1. Ich bin kein total ahnungsloser Mensch. Ich habe einen Universitätsabschluss und habe viele Jahre lang in der Industrie in leitender Position gearbeitet.

      Ich war vor langer Zeit einmal in einer Stadtratssitzung, erspare mir aber seitdem die Zeit und greife lieber auf die Zusammenfassung in der Tagespresse zurück.

      Allerdings habe ich zu der in Rede stehenden Stadtratssitzung eine Besucherin befragt. Sie bestätigte mir, dass der Tenor der Verabschiedung in der Zeitung korrekt wiedergegeben wurde.

      Wenn Frau Heppner die in der Tagespresse zitierten Worte nicht gesprochen hat, lassen Sie es mich bitte wissen. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Rede so in Ordnung war, ist das natürlich erlaubt. Sie müssen mir aber auch erlauben, dass ich gegenteiliger Meinung bin. Meinen Kritikpunkt, dass es sich gehört, dass die Vorsitzende und nicht die Stellvertreterin eines Gremiums ein Mitglied verabschiedet, haben Sie nicht entkräftet.

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  3. Das sie ein ahnungsloser Mensch sind hat nichts mit ihrem Abschluss zu tun !!
    Aber anscheinend verstehen sie das nicht !!
    Sie dürfen natürlich ihre Meinung sagen aber nicht jemanden bloß stellen !!
    Und schon gar nicht wenn sie selber nicht dabei waren sonder nur erzählt bekommen haben !!

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    1. Mein Schulabschluss zeigt eben, dass ich nicht ahnungslos bin. "Ahnungslos" bedeutet laut Duden "nichts ahnend, völlig unwissend". Ich kenne keinen, der mit völligem Unwissen seinen Hauptschulabschluss schafft, geschweige denn einen Universitätsabschluss.

      Jetzt verraten Sie mir bitte noch, wen ich bloßgestellt habe. Frau Heppner? Ich habe ihr die Rede nicht geschrieben; wenn, dann hat sie sich selbst bloßgestellt. Frau Frieß? Ich habe ihr nicht verboten, Herrn Dr. Dinglreiter öffentlich zu verabschieden; sie hat es selbst unterlassen. Beide haben öffentlich geredet und unterlassen, beide sind Personen der Öffentlichkeit; beide sollten daher besonders darauf achten, was sie tun und lassen.

      Es ist - wie ich weiter oben schon angemerkt habe - in Deutschland seit 1949 wieder erlaubt, seine Meinung frei zu äußern, gerade zu Personen, die ein öffentliches Amt bekleiden. Wer das ablehnt, lehnt einen wesentlichen Teil der freiheitlich demokratischen Grundordnung ab.

      Warum ich meine Meinung nur äußern darf, wenn ich den Vorgang direkt miterlebt habe, erschließt sich mir nicht. Das Obermain-Tagblatt ist eine seriöse Zeitung; die Person, die mir die Verabschiedung geschildert hat, ist vertrauenswürdig. Nach Ihrer Theorie dürfte kein Richter ein Urteil fällen und öffentlich verkünden, wenn er nicht bei dem zu beurteilenden Fall direkt dabei war. Das ist doch absurd, oder?

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  5. Das mit ahnungslosen Mensch haben sie anscheinend nicht wirklich verstanden !!
    Das hat eben nix mit ihrem Abschluss zu tun sondern mit ihnen selber wie sie als mensch das verstehen sollten !!
    Es geht nicht darum welchen Abschluss man hat , denn das hat nichts mit der Person selber zu tun ,sondern einfach nur schulisch ... (das kann man auch in der schule alles lernen für den Moment und dann wieder vergessen !!)

    Ja eben es ist erlaubt seine eigene Meinung zu äußern und auch wenn Frau Frieß und Frau Heppner in der Öffentlichkeit stehen ,dürfen sie ihre meinung genauso wie jeder andere mensch äußern ...
    Denn es War überhaupt nichts beleidigendes dabei !!

    Sie haben es nicht direkt miterlebt , da es ihnen bloß erzählt worden ist
    Und mir ist egal wie glaubwürdig diese Person War , sie waren nicht live dabei und brauchen sich dazu dann auch gar nicht so zu äußern als hätten sie das alles mitbekommen und als wären sie dort gewesen !!!

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    1. Wenn ich Sie jetzt recht verstehe, wollen Sie mir sagen, dass ich hinsichtlich der Beurteilung menschlichen Verhaltens total ahnungslos bin, dass ich also die Verabschiedungssituation nicht beurteilen kann. Ich hatte oben schon darauf hingewiesen, dass ich jahrelang in leitender Position in der Industrie tätig war. Dafür ist es eben gerade notwendig, dass man Menschen und ihr Verhalten richtig einschätzen kann. Ich meine also, dass ich durchaus fähig bin, mir zum Verhalten der beteiligten Personen eine Meinung zu bilden.

      Ich habe vieles vergessen, was ich in der Schule oder an der Universität gelernt habe. Was ich nicht verloren habe, ist die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen, zu analysieren und zu beurteilen. Das lernt man auch an der Uni, aber auch im Beruf.

      Ich habe nirgendwo behauptet, dass Frau Frieß oder Frau Heppner etwas Beleidigendes geäußert hätten.

      Ich verstehe nicht, wie Sie bisher überleben konnten, wenn Sie nur Ereignissen trauen, die Sie selbst miterlebt haben. Wie können Sie jemals sicher sein, dass die Lebensmittel, die Sie kaufen, auch das sind, was sie vorgeben zu sein? Ist im Brot wirklich nur Mehl, Salz, Wasser, Hefe und Kümmel? Kommt aus der Wasserleitung wirklich Trinkwasser? Ist das Auto, mit dem Sie fahren, wirklich sicher? Sie waren nicht dabei, als es gebaut wurde.

      Ich habe nicht so getan, als ob ich bei der Sitzung dabei gewesen wäre. Ich habe vielmehr den Link auf den Artikel im Obermain-Tagblatt gesetzt, auf den ich mich bezogen habe.

      Bitte lesen Sie meinen Beitrag noch einmal in Ruhe. Ich denke, Sie haben in Ihrem Zorn Dinge in meine paar Sätze hineininterpretiert, die ich so gar nicht geschrieben habe. Aus Ihren Ausführungen entnehme ich, dass Ihnen mein Beitrag missfällt und dass Sie anderer Meinung sind.

      Ich darf mich Ihrer Meinung nach nicht zu dem Vorgang äußern, weil ich nicht dabei war, weil ich von Menschen keine Ahnung habe (den Beweis sind Sie schuldig geblieben) und weil ich Schwachsinn schreibe (hierzu fehlt mir auch noch ein Argument von Ihnen). Habe ich das so richtig zusammengefasst?

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  6. Nein das haben sie nicht richtig zusammen gefasst ...,
    Wie viele Dinge ... !.

    Aber bevor ich mich noch öfters über ihre Beiträge ärgern muss weil sie vieles nicht verstehen oder verstanden haben , werde ich diese Diskussion beenden .

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    1. Schade, dass Sie meine Fragen nicht beantwortet und nur pauschal Kritik geübt haben, ohne konkret zu werden. Nachdem Sie die Diskussion beenden wollen, werde ich leider auch nicht erfahren, was ich nicht verstanden habe.

      Zum Thema "Ärgern" noch ein kleiner Rat von Friedrich Rückert: "Ein Ärgernis ist nur, wo man es nimmt gegeben; dir vorgeworfnes brauchst du ja nicht aufzuheben!"

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  7. Bürgermeisterin dankt Dr. Marcus Dinglreiter:

    "Als Bürgermeisterin und namens der Stadt Burgkunstadt danke ich Herrn Dr. Dinglreiter für sein Engagement, mit dem er die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Burgkunstadt nachdrücklich vertreten hat. Auch als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses hat er neue Wege zum Wohle aller eingeschlagen."

    In der neuen Ausgabe "Burgkunstadt Aktuell" Ausgabe September 2016 ist zu lesen:
    Wechsel im Stadtrat Stadtratsmitglied Dr. Marcus Dinglreiter hat aufgrund einer schweren Erkrankung seiner Ehefrau sein Stadtratsmandat niedergelegt. Als Listennachfolgerin ist nun Frau Edith Berg in das
    Gremium nachgerückt. Als Bürgermeisterin und namens der Stadt Burgkunstadt danke ich Herrn Dr. Dinglreiter für sein Engagement, mit dem er die Interessen der Bürgerinnen und Bürger von Burgkunstadt nachdrücklich vertreten hat. Auch als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses hat er neue Wege zum Wohle aller eingeschlagen. Für die Zukunft wünsche ich ihm und seiner Familie alles erdenklich Gute.
    Christine Frieß
    Erste Bürgermeisterin
    http://www.burgkunstadt.eu/…/Mitteilungsblatt_Burgkunstadt_…

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